„Wenn man den aus Hinzufügung entstehenden Begriff nicht als Definition ansehen will, so ergibt sich die Schwierigkeit, für welche unter den nicht einfachen, sondern verbundenen Dingen eine Definition vorliegt [...] So meine ich beispielsweise, es gibt eine Nase, eine Hohlheit und eine Stülpnasigkeit als das von beiden Ausgesagte, indem eben „dieses an jenem“ ist. Und zwar ist weder die Hohlheit noch die Stülpnasigkeit in akzideteller Weise Affektion
der Nase, sondern an sich. [...]
Darüber gibt es aber noch eine weitere Schwierigkeit. Wenn nämlich Stülpnaseund hohle Nase dasselbe wäre, so müßte auch das Stülpnasige und das Hohle dasselbe sein. Trifft dies jedoch nicht zu, weil es ja nicht möglich ist, vom Stülpigem zu sprechen ohne das Ding, an dem es eine Affektion an sich ist[...], so kann entweder nicht gesagt werden „stülpige Nase“ oder es ist damit zweimal dasselbe gesagt, nämlich „hohle Nase Nase.“
Aristoteles, Metaphysik VII. Buch Z, 5, 1130b